Feuerwehrverein Lugau e.V. wählt neuen Vorstand

LUGAU. Die Mitglieder des Feuerwehrverein Lugau e.V. haben am Mittag des 24. Mai 2014 turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorstand war dabei nicht wieder angetreten. Dazu sagte der scheidende Vereinsvorsitzende Sven Schimmel: „Nicht etwa, weil wir den Verein als überflüssig oder gar unnütz erachten, sondern weil wir der festen Überzeugung sind, dass Doppelfunktionen hinderlich sind. Nein, es ist keine Flucht aus der Verantwortung, sondern die Möglichkeit, beide Teile der Feuerwehrarbeit - Hilfsorganisation und Vereinsarbeit - besser voranzutreiben. Es ist bekannt, dass uns als städtische Feuerwehr eine umfangreiche Sanierung bevorsteht und auch das Zusammenwachsen der Ortsfeuerwehren in der Stadt noch weiter intensiviert werden muss. Das alles neben den alltäglichen Feuerwehraufgaben. Schon dieses große Aufgabenspektrum füllt die Ortswehrleitung eigentlich vollständig aus. Es bleibt kaum Zeit, sich der Vereinsarbeit zu widmen. Deshalb ist unsere Entscheidung keine Entscheidung gegen, sondern für den Feuerwehrverein Lugau e.V. Mit getrennten Aufgabenbereichen können wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren und mehr für unsere Kameradinnen und Kameraden sowohl in der städtischen Feuerwehr als auch im Verein tun.“

Bislang füllten Gemeinde- und Ortswehrleiter André Böhme und sein Stellvertreter auch Vorstandsfunktionen im Verein aus. Für Kassenwart Marcel Wagner war es eine Entscheidung aus persönlichen Gründen, die für ihn auch einen Wegzug aus Lugau bedeuten.

Vor der Wahl hielt der Vereinsvorsitzende Rückschau: „Unsere freiwillige, auf Dauer angelegte Vereinigung hat seit 1991 Bestand, mit Jahren besseren und Jahren weniger guten Engagements. Das heißt auch, 2016 können wir ein Vierteljahrhundert des Bestehens feiern. Personell, strukturell und vom Verständnis her hat sich in dieser Zeit viel verändert. Was geblieben ist, sind die Ziele von Pflege der Traditionen, Förderung der Kameradschaft und Unterstützung der Feuerwehrarbeit in der Stadt Lugau. (…) Vieles Bewährte haben wir in den letzten Jahren erhalten. Beteiligungen an den Sommernächten der Stadt Lugau, beim Pyramidenanschieben, im Edelstahlwerk, usw. Das sicherte uns die Grundlage für die satzungsgemäßen Aufgaben. Wir wagten sogar, gemeinsam mit dem dem Altstadtverein Niederlugau e.V. ein großes Festzelt zu betreiben. Das Ergebnis im Verhältnis der beiden Vereine untereinander ist dabei jedoch auf der Strecke geblieben und jedermann bekannt.“

Dreh- und Angelpunkt der Vereinsarbeit sei weiterhin das Traditionsfahrzeug S4000. In den Anfangsjahren des Vereins mit viel Manpower wieder aufgebaut, kam es in den letzten Jahren immer seltener zum Einsatz. Dabei kostet der Betrieb jedes Jahr rund 1.000,- Euro und mehr an Versicherung, Steuern, Betriebsmitteln, Hauptuntersuchung, Ersatzteilen, usw. Dem heute zu wählenden Vorstand müsse darum aufgetragen werden, sich intensiv mit der Frage nach dem Sinn oder Unsinn eines Weiterbetreibens zu beschäftigen. Die Mitglieder des Vereins müssten letztlich darüber entscheiden. Der neue Vorstand soll das Thema aber unvoreingenommen und ohne künstlich erzeugten Druck besprechen und als Vorlage in eine weitere Mitgliederversammlung einbringen, so Schimmel weiter.

Weiterhin sprach er die Kameradschaftspflege an. Auch hier sei es mit gemeinsamen Abenden oder Ausflügen, wie sie nach Berlin oder Leipzig stattfanden, nicht weiter getan. Das Miteinander, das Leben für und mit dem Verein müsse von allen Mitgliedern auf eine andere, bessere Stufe gestellt werden. Es könne nur dann Leistungen nach dem Satzungszweck geben, wenn auch die Grundlage dafür geschaffen ist.

Der Feuerwehrverein Lugau e.V. hat strukturell nichts mit der städtischen Feuerwehr zu tun. Er ist als eine Art Förderverein anzusehen. Gemäß seinem Satzungszweck nach Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Lugau, jetzt der Ortsfeuerwehr Lugau, wurden zahlreiche Projekte von Einsatz-, Frauen- und Altersabteilung sowie der Jugendfeuerwehr gefördert. Erwähnt hatte der Vereinsvorsitzende dabei auch die Beschaffung der überdachten Sitzgelegenheiten, der Handyalarmierung nebst Alarmmonitor, von Aus- und Weiterbildungsmaterialien und Bürotechnik. „Ich denke, wir sind damit unserem Vereinszweck mehr als ausreichend nachgekommen.“, resümierte Schimmel, der gleich danach zur Wahl des neuen Vorstands aufrief.

Erst nach einer Stichwahl, die aber auch sehr knapp entschieden wurde, konnte die Zusammensetzung des neuen Vereinsvorstands bekanntgegeben werden:

In der nachfolgenden konstituierenden Sitzung des neuen Vereinsvorstandes wurden die Vorstandsfunktionen besetzt. Damit wird mit dem Tag der noch folgenden Eintragung ins Vereinsregister folgende Vorstandszusammensetzung rechtskräftig:

Mario Rönsch, Vereinsvorsitzender,
Felix Tuchscherer, stellvertretender Vereinsvorsitzender,
Daniel Seidel, Kassenwart,
Saskia Backenecker, Schriftführerin.

Im Namen des neugewählten Vorstands dankte Mario Rönsch für das Vertrauen bei der Wahl und versprach, den Feuerwehrverein Lugau e.V. auf Kurs zu halten.