Die Ortsfeuerwehr Erlbach-Kirchberg
von Friedrich Heydel
Die Freiwillige Feuerwehr Erlbach wurde am 17. Mai 1935 von den Mitgliedern einer vorher bestehenden Pflichtfeuerwehr gegründet. Die Gründungsmannschaft bestand aus 39 Mitgliedern. Entstanden ist die Freiwillige Feuerwehr aus der Notwendigkeit der Nachbarschaftshilfe. Die Bewohner eines Gehöfts waren kräftemäßig nicht in der Lage, im Notfall einen Brand allein zu löschen. Die Einwohner eines Dorfes waren also aufeinander angewiesen. Dies hat sich auch bis heute nicht geändert.
1956 wurden im Rahmen des Zusammenschlusses von Erlbach und Kirchberg auch die Feuerwehren beider Ortsteile zur Freiwilligen Feuerwehr Erlbach-Kirchberg vereint. Da sich die Spritzenhäuschen der beiden Ortsteile enorm baufällig waren, wurde 1961 der Stall des Gehöftes Dorfstraße 113 von den Kameraden zu einer Garage für das gemeinsame Löschfahrzeug ausgebaut. 1973 wurde dann mit dem Bau des Gerätehauses mit Schulungsraum, Garage und einer Wohnung begonnen. Wieder bauten die Kameraden fast alles in Eigenleistung.
1974 wurde ein neues Löschfahrzeug, ein LO 1800 angeschafft und in Dienst gestellt. Dieses Fahrzeug erfüllte bis zum Jahre 2007 seine Pflicht. In den letzten Jahren allerdings mehr schlecht als recht. Dessen Einsatzbereitschaft war nicht mehr voll gewährleistet.
2007 war es Zeit, ein neues Löschfahrzeug in Betrieb zu nehmen. Die Gemeinde Erlbach-Kirchberg kaufte mit Fördermitteln des Landkreises ein Mercedes-Benz Allradfahrzeug. Damit ist es nun möglich, fast alle nur denkbaren Einsatzorte in unserem ländlichen Raum zu erreichen. Der Besatzung, bestehend aus sechs Feuerwehrleuten, stehen zur Bekämpfung von Kleinbränden eine Hochdrucklöscheinrichtung mit 60 Meter Hochdruckschlauch und 750 Liter Wasserreserve zur Verfügung. Zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern dient eine Feuerlöschpumpe mit dem entsprechendem Schlauchwerk. Außerdem zählen zur Ausrüstung des Löschfahrzeuges vier Atemschutzgeräte sowie diverse Werkzeuge zur einfachen technischen Hilfeleistung.
Die Platzverhältnisse in dem 1973 erbauten Gerätehaus entsprachen aber auch in keiner Weise mehr den Anforderungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in heutiger Zeit. Ein Um- oder Neubau stand auf dem Plan. Im Mai 2009 hielten wir endlich den Zuwendungsbescheid über Fördermittel zum An- und Umbau des Gerätehauses in den Händen. Damit konnte der Bau beginnen und am 14. August 2010 wurde das neue Gerätehaus im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums unsrer Wehr seiner Bestimmung übergeben.
In der neu errichteten Garage finden jetzt das Löschfahrzeug und ein Transporter Platz. Außerdem konnte ein Raum für unsere, aus sechs Jungen und zwei Mädchen bestehende Jugendgruppe geschaffen werden.
Aktuell versehen in unserer Wehr 24 Kameraden den aktiven Feuerwehrdienst. 11 weitere Kameraden gehören der Alters- und Ehrenabteilung an. Im 14-tägigen Rhythmus führen wir Mittwoch abends unsere Ausbildungsdienste durch, wozu auch unsere älteren Kameraden herzlich eingeladen sind. Alle Wehrangehörigen legen großen Wert auf eine gute kameradschaftliche Zusammenarbeit. Hierzu sind besonders die Aktivitäten unseres Feuerwehrvereins zu nennen. Dazu zählen unter anderem die Kameradschaftsausfahrten, der jährliche Kegelwettkampf mit Ursprung sowie der gemeinsame Tanzabend aller drei Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr Lugau.
Die größte Herausforderung ist aber die Sicherung des Personalbestandes unserer Einsatzabteilung. Man wird ja nicht jünger. Das heißt, junge Männer und Frauen, denen Kameradschaft, Uneigennützigkeit und Einsatzbereitschaft wichtig sind und die Spaß am Umgang mit moderner Technik haben, für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr zu begeistern.
Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr sein, das heißt, sich in der Freizeit und unentgeltlich einen hohen Ausbildungsstand anzueignen, um den Anforderungen im Einsatz gewachsen zu sein.
Getreu dem Motto "Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr" wird sich die Ortsfeuerwehr ErlbachKirchberg gemeinsam mit allen Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lugau auch zukünftigen Herausforderungen stellen.