Fragen und Antworten rund um die Bauarbeiten
Klicken Sie auf die Fragen, um die Antworten zu öffnen!
Das Gerätehaus der heutigen Ortsfeuerwehr Lugau wurde 1930 erbaut und führte die damals einzelnen Kompanien, die sich über das Stadtgebiet verteilten, zu einer Freiwilligen Feuerwehr zusammen. Doch nicht nur das, auch zahlreiche Familien fanden darin eine Wohnung. 1945 wurde das Gebäude allerdings durch Artilleriebeschuss stark beschädigt und musste wieder aufgebaut werden. Es erfüllte damals wie heute den Zweck, die Einsatztechnik und -mittel der Freiwilligen Feuerwehr Lugau unterzubringen.
Nachdem 2012 bereits neue Schulungs-, Funktions- und Büroräume im 1. Obergeschoss entstanden, werden nun die weiteren Bereiche umgebaut.
Hofseitig erhält das Gerätehaus eine neue Fahrzeughalle für drei LKW: Hilfeleistungs-Löschfahrzeug HLF 20/16, Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 und Drehleiter DLK 23-12. Dazu wird auch der ehemalige „Wäschegarten“ für die Wohnungen auf das derzeitige Hofniveau angehoben, um eine Umfahrung zu gewährleisten.
An der Ostseite entsteht ein neuer Haupteingang, da mit dem Anbau der Fahrzeughalle direkt an den Turm des Hauses der bisherige Haupteingang im Alarmfalle nicht mehr schnell genug erreichbar und unpraktisch gelegen ist. Zukünftig kann das Gerätehaus also direkt an der Einfahrtsseite betreten werden.
Im Erdgeschoss werden zwei Fahrzeughallen zu neuen Umkleideräumen (geschlechtergetrennt) aus- und umgebaut. Zusätzlich werden, ebenfalls getrennt für Damen und Herren, neue Dusch- und Waschmöglichkeiten eingebaut, die direkt aus dem Umkleidebereich zu betreten sind.
Weitere Umbauten folgen in der bisherigen großen Fahrzeughalle, im Turm, in der Werkstatt, in der ehemaligen Schlauchwäsche und im jetzigen Bürobereich des eingemieteten Kreisjugendring Erzgebirge e.V.
In den oberen Stockwerken sollen weitere Funktions-, Archiv- und Lagerräume sowie der neue Bürobereich für den Kreisjugendring Erzgebirge e.V. entstehen, nicht nur für die Feuerwehr und den KJR, sondern auch für die Stadtverwaltung.
Neben den rohbaulichen Maßnahmen müssen auch Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert werden - vom Wasser / Abwasser über Gas und Heizung bis hin zu Elektro- und Datenleitungen.
Es ist eine Bauzeit von drei Jahren geplant. Im ersten Bauabschnitt bis 30.11.2014 werden der Hof ertüchtigt, die Abwasserkanäle saniert, der ehemalige Wäschegarten angehoben, ein neuer Haupteingang geschaffen, die Außengarage versetzt und das Fundament der neuen Fahrzeughalle angelegt.
Im zweiten Bauabschnitt, geplant bis 30.06.2015, soll dann die neue Fahrzeughalle entstehen und nutzbar werden.
Für den dritten Bauabschnitt sind dann alle Arbeiten im Altgebäude geplant. Hier liegen aber noch keine Bauzeiten vor.
Erweiterung, Sanierung und Umbau des Gerätehauses sind nur durch den Einsatz von Fördermitteln aus der Fachförderung Feuerwehr und, für den nicht zur Feuerwehr gehörenden Teil, aus der Stadtumbau-Förderung möglich. Die Fördergelder aus der Fachförderung werden in drei Teilen an die Stadt Lugau ausgegeben, sodass sich diese lange Bauzeit und die Einteilung in drei Abschnitte notwendig macht.
Feuerwehrleute sind zwar ehrenamtlich tätig, unterliegen aber als Mitglied einer städtischen Einrichtung (die Feuerwehr ist kein Verein!) dem kommunalen Versicherungsschutz. Zuständig dafür sind die Unfallkasse Sachsen für den Gesundheitsbereich und der „Kommunale Schadensausgleich“ (KSA) als Sachversicherer. Diese schreiben in ihren Bestimmungen vor, wie ein Feuerwehrgerätehaus beschaffen und eingerichtet sein muss. Dafür gibt es sogar eine eigene DIN-Norm. Eine Begehung durch Mitarbeiter der Unfallkasse Sachsen im Jahr 2012 hatte ergeben, dass eine Menge nicht mehr tolerierbarer Mängel im und am Gerätehaus abzustellen sind. Dazu wurde eine Auflage erteilt mit dem Zusatz, die beanstandeten Gegebenheiten schnellstmöglich zu beseitigen.
Die Mängel betrafen vor allem die Durchfahrtsbreiten- und Höhen der Gerätehaustore (ein Ein- und Ausfahren ist derzeit nur mit eingeklappten Rückspiegeln möglich), die Aufstellflächen der Fahrzeuge (bei geöffneten Türen konnte niemand mehr am Fahrzeug vorbei oder die Tür des Nachbarfahrzeugs öffnen), fehlende Abgasabsaugung, zu kleine und nicht nach Einsatz- und Privatbekleidung getrennte Umkleide- und Spindanlagen (dadurch können und werden schädliche Brandstoffe z.B. mit nach Hause genommen), keine direkt angrenzende Wasch- und Duschmöglichkeit, usw. Die Liste ist noch länger. So musste die Stadt reagieren und die Baumaßnahmen planen. Hinzu kommt, dass die Fördermittel nur dann zur Verfügung stehen, wenn am Ende ein DIN-gerechtes Gerätehaus entsteht, was weitere Arbeiten notwendig macht, denn ein Bestandsschutz greift dann nicht mehr.
Nun soll aber dieser Aus- und Umbau nicht allein auf Grund von Auflagen entstehen. Die ehrenamtlichen Kräfte haben, so heißt es einstimmig von Stadtrat, Bürgermeister und Stadtverwaltung, auch ein Recht auf ordentliche, zweckmäßige und sichere Bedingungen, ohne aber dabei einen „Prunkbau“ entstehen zu lassen.
Derzeitige Ansätze sehen Baukosten von rund 1,3 Millionen Euro vor. Nicht enthalten sind darin aber z.B. Ausstattungen wie Spinde oder technische Geräte wie Notstromversorgung usw.
Keine Sorge! Die FF Lugau wird nach wie vor, auch während der Bauarbeiten, so schnell und umfassend wie möglich Hilfe leisten, wenn diese gebraucht wird. Zwar müssen die Kameradinnen und Kameraden mit immer wechselnden Übergangsregelungen und -lösungen zurechtkommen, diese werden aber intern organisatorisch stets neu geklärt. Brandschutz und Hilfeleistung sind zu jeder Zeit sichergestellt.
Bitte informieren Sie sich stets neu über die derzeitigen Park- und Zugangs- / Zufahrtsmöglichkeiten. Während der Bauphase werden Sie Absperrungen und Hinweisschilder stets richtig leiten. Eine Befahrung des Innenhofes wird aber zum größten Teil nicht erlaubt sein. Eine Hilfe finden Sie auch auf der Internetseite der Feuerwehr Lugau.
Der Papiercontainer ist während der Bauphase nicht mehr im Gelände der Feuerwehr aufgestellt. Wenn Sie die Jugendfeuerwehr aber weiterhin mit der Abgabe ihres Altpapiers unterstützen möchten, geben Sie es bitte zu den Öffnungszeiten bei der Firma EMH (Chemnitzer Straße 3) ab und sagen Sie dazu, dass es der Jugendfeuerwehr gutgeschrieben werden soll. Vielen Dank dafür!
Gute Nachricht! Ja, es passiert was im Kinogelände! Die Stadt hat mit einem Beschluss des Stadtrates im Januar 2015 das Gelände mit dem einsturzgefährdeten Objekt erworben und wird es bis Ende Februar 2015 abreißen lassen. Dazu werden Fördermittel verwendet.
Das Areal steht dann der Feuerwehr als Übungsfläche und zuätzliche Parkmöglichkeit zur Verfügung.
Fragen zu den Baumaßnahmen beantworten Ihnen ausschließlich die Mitarbeiter des Bauamtes in der Stadtverwaltung Lugau zu den Öffnungszeiten. Auch Beschwerden werden dort entgegengenommen. Unsere ehrenamtlichen Mitglieder sind nicht befugt, offizielle Auskünfte zu erteilen oder Beschwerden entgegenzunehmen.
Aber natürlich!
Wann das sein wird, steht aber noch nicht fest.