Wissen

Kinder: Brandstifter Nummer 1

von Sven Schimmel (Kommentare: 0)

Kind und Streichholz
Bildrechte: FF Lugau/PIXABAY.COM

Wenn die Kriminalpolizei in Sachsen wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt, sind nicht selten Kinder im Spiel. Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt: jede vierte fahrlässige Brandstiftung geht auf ein Kind unter 14 Jahren zurück. Damit sind Kinder Brandstifter Nummer Eins. Die Folge: großes Leid, Schmerzen, Verstümmelungen, Tod und verzweifelte Angehörige. Doch, die meisten Kinder können nicht einmal etwas dafür. Denn die wenigsten werden aufgeklärt über das Feuer, seine Entstehung und Wirkung.

Eine pädagogisch sinnvolle und kindgerechte Aufklärungsarbeit tut also Not - von den Eltern, aber auch von LehrerInnen, ErzieherInnen oder Jugendwarten in Vereinen. Die beste Zeit ist noch immer die Vorschulzeit oder die ersten Klassen in der Grundschule.

Tipps für Erwachsene

Kind und Mutter
Kindern den Umgang mit Feuer erklären - Bildrechte: PIXABAY.COM
  • Demonstrieren Sie: Feuer ist heiß. Führen Sie einen Finger des Kindes langsam an eine Kerzenflamme heran, Ihr Sprössling wird von ganz allein die Hand zurückziehen. Seien Sie dabei sehr vorsichtig und zwingen Sie Ihr Kind zu nichts. Die erste unangenehme Erfahrung mit dem Feuer ist damit gemacht. Ihr Kind wird Feuer und Flammen schon jetzt mit anderen Augen sehen. Aber, übertreiben Sie es nicht, die eine Erfahrung damit reicht.
  • Lernen Sie Ihrem Kind den richtigen Umgang mit Streichhölzern und Feuerzeugen. Entscheiden Sie selbst, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Probiert es Ihr Kind aus Neugierde selbst, ist es meist zu spät. Orientieren Sie sich an den bislang erworbenen Fähigkeiten des Kindes.
  • Gehen Sie immer selbst mit gutem Beispiel voran, und sorgen Sie für Sicherheit: niemals Streichhölzer, Kerzen oder Feuerzeuge herumliegen lassen, Kinder niemals zum Einkauf von Zündhölzern schicken, Kindern unter zehn Jahren kein offenes Licht anvertrauen, auch nicht zur Beobachtung.

Erschrecken Sie Ihr Kind aber nicht, jagen Sie ihm keine Angst ein und verbieten Sie nichts rigoros. Damit erreichen Sie genau das Gegenteil, nämlich den Reiz des Verbotenen.

Zurück

Diese Seite verwendet Cookies. Indem Sie diese Seite benutzen, erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterlesen …